Yvonne Ilsemann, Anlaufstelle - Kontakt in Krisen e.V., Göttingen

Die Mehrzahl der Inhaftierten ist verschuldet, teilweise sogar überschuldet und das liegt nicht nur an den Gerichts- und Verfahrenskosten im Zusammenhang mit der Inhaftierung. Ein Neuanfang ist in dieser Situation extrem schwierig. Gefangene sollen im Rahmen der Schuldnerberatung erlernen, vorhandene staatliche oder sonstige Hilfen in Anspruch zu nehmen und behördliche Angelegenheiten kompetent zu klären. Dazu müssen die Gefangenen über zur Verfügung stehende staatliche und sonstige Hilfen Bescheid wissen. Ein Wirtschaftsplan hilft, mit wenig Geld besser auszukommen, es geht um Haushalts-, Budgetberatung und nicht zuletzt darum, eine Vorbereitung auf die Schuldnerberatung draußen zu leisten. Ziel einer Schuldnerberatung im Vollzug ist unter anderem eine Steigerung der Finanzkompetenz, die Befähigung zum kompetenten Umgang mit Anträgen/Unterstützungsleistungen und die Förderung eines selbstbestimmten Konsumverhaltens.

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