Die Vorwürfe, "populistisch" zu sein oder "Stammtischparolen" zu verwenden, sind im politischen Streit viel genutzte Mittel, um politische Gegner und deren Positionen zu diskreditieren. Beide Begriffe werden mit etwas Problematischem, oft Demokratiegefährdendem assoziiert. Den Begriffen gemeinsam ist allerdings auch, dass sie meist unreflektiert und unpräzise verwendet werden. Deshalb werden sie im Vortrag geklärt und voneinander abgegrenzt. Die Gemeinsamkeit, die herausgearbeitet wird, ist eine antipluralistische Haltung, die politischen Dialog ablehnt, und damit die Grundlagen unserer Demokratie in Frage stellt. Der Workshop befasst sich mit den Ursachen von Populismus sowie Parolen und mit der Frage, wie ein demokratischer Umgang damit aussehen kann. Konkretisiert wird das Ganze an Fallbeispielen der Teilnehmenden. Nähere Informationen: www.politik-wagen.de

Dr. phil. Christian Boeser-Schnebel studierte Pädagogik, Psychologie und Politik. Nach Lehr- und Forschungstätigkeiten an der Universität Augsburg, der TU München, der LMU, der Katholischen Stiftungsfachhochschule Benediktbeuern und der Justus-Liebig-Universität Gießen ist er seit 2010 Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenen- und Weiterbildung an der Universität Augsburg. Boeser-Schnebel ist Leiter des Netzwerks Politische Bildung Bayern und Initiator eines Argumentationstrainings, in welchem es um die grundsätzliche Dialogfähigkeit unserer Gesellschaft gerade auch bei politischen Themen geht (www.politik-wagen.de).