Auch wenn im medial verbreiteten Bild des Rechtsextremismus (immer noch) Männer dominieren, sind Frauen in den unterschiedlichen Spektren des Rechtsextremismus aktiv. Die Frauenpräsenz verbessert das Image nach Außen und erleichtert den Eingang in zivilgesellschaftliche Bereiche, wie Elternbeiräte. Dennoch wird das Engagement von Frauen bis heute verharmlost oder sogar übersehen, wodurch nicht zuletzt auch Auswirkungen auf die Präventions- und Sozialarbeit entstehen.

In einem Workshop soll aufgezeigt werden, in welchen rechtsextremen Spektren sich Frauen engagieren, wie Männlichkeit und Weiblichkeit in der extremen Rechten verhandelt werden, sich Frauenbilder und „weibliche“ Aktionsformen entwickelt haben und aktuelle Geschlechterpolitiken im Rechtsextremismus aussehen.

Judith Goetz (Universität Wien) ist Literatur- und Politikwissenschafterin, Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (www.fipu.at) sowie des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus; sie hat zahlreiche Artikel und Vorträge zu den Themenbereichen Rechtsextremismus, Gedenkpolitik und Gedenkkultur in Österreich sowie zu feministischen/ frauenpolitischen Fragestellungen erstellt. 

MMag. a Judith Götz, Wien